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Erdbeben Türkei/Syrien 2023

24 Tonnen Spenden vor Ort angekommen. Die ersten Sachspenden gingen am 11-Feb an die Betroffenen. dolspot begleitete den Verein Fortune Bell bei der Reise nach Hatay; Samadağ und Antakya.

Freitag, fünf Tage nach dem Beben, am 10. Februar, machten wir uns gemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein Fortune Bell auf dem Weg in das Katastrophengebiet Hatay. Unser Ziel, Samandağ, die südliche Stadt an der Grenze zu Syrien.


Binnen weniger Tage konnte der Verein in Deutschland große Lager von Sachspenden füllen und mengen an Geldspenden sammeln. Nun hieß es schnellstmöglich den Bestimmungsort der Spenden zu definieren und die logistische Verbindung zu sichern.


Das Ziel war die Stadt Samandağ. Samandağ liegt am Mittelmeer ganz im Süden an der Grenze zu Syrien in Hatay. Sie soll bis dato noch sehr wenig Hilfe vor Ort bekommen haben.


Eine direkte Flugverbindung in die Stadt gibt es nicht. Der nächste Flughafen in Antakya wurde ebenfalls vom Erdbeben so stark beschädigt, dass der Flugverkehr geschlossen war. Auch die Straßenverbindung war entweder überfüllt, durch die Evakuierungen oder unbrauchbar.


Gestartet vom Frankfurter Flughafen machten wir uns trotzdem auf dem Weg nach Adana. Unser Gepäck war bis ans Limit gefüllt mit wichtigen Spenden für Säuglinge, Kinder und medizinischer Versorgung. Kurz vor dem Abflug erreichte uns die Nachricht, dass das türkische Militär uns auf dem Weg in die Stadt unterstützen könne.


Samstag früh morgens. angekommen am Flughafen Adana, erwartete uns bereits das Militär und brachte uns an den naheliegenden Militärflughafen. Von dort aus flogen uns drei Soldaten mit einem Hubschrauber direkt an die betroffenen Stellen in Samadağ.


Das Ausmaß, was wir dort angetroffen haben, ist schwer in Worte zu fassen. Übernacht verlor beinahe die gesamte Bevölkerung ihr Dach unter dem Kopf. Viele Häuser sind einfach in sich zusammengestürzt. Selbst Häuser, die noch standen, sind meistens stark einsturzgefährdet.


Auch das Krankenhaus war in den oberen Etagen nicht nutzbar und stark beschädigt. Unser mitgereiste Statiker begutachtete, zusammen mit der Krankenhausleitung, das Gebäude und schätzte den Keller als stabilsten und sicherersten Bereich ein.


Mit den Geldspenden konnte der Verein schon im Vorfeld 24 Tonnen an Lebensmittel und Decken bei türkischen Herstellen einkaufen. Die Lieferung erwarteten wir mit großer Sehnsucht. Für die Verteilung sind wir in den Stadtkern gefahren und haben schon mal mit unseren Sachspenden angefangen, die wir im Flug mitnehmen konnten. Anders als gedacht, kamen die 24 Tonnen Spenden, statt in einer LKW Lieferung, nach und nach in mehreren kleinen Transporter bei uns an. Die Menschen vor Ort nahmen sie mit großer Freude an und warn sehr glücklich darüber, dass wir vor Ort waren.


Nachdem wir alles verteilt und uns mit den Leuten vor Ort ausgiebig ausgetauscht haben, konnte nun eine direkte logistische Verbindung vom deutschen Standort direkt zur Bevölkerung in Samadağ hergestellt werden. Außerdem konnten wir so erfahren, dass es vor allem an Zelten und wärmenden Gütern fehle.


Abends sind wir dann weitere in die größer Stadt Antakya gereist. Die Stadt Antakya liegt mitten in der Region Hatay und die am stärksten betroffene Stadt sein. Die Stadt hatte vor der Katastrophe fünf funktionierende Krankenhäuser. Das Beben riss alle bis auf ein einziges runter.

Dort kamen wir gegen 21 Uhr an und erlebten gleich nach Ankunft mehrere kurze Nachbeben mit Stärken bis zu 6,1.


Nichtdestotrotz liefen wir, nach dem wir was gegessen hatten, zu einem drei Kilometer entfernten Stützpunkt der AFAD (dem türkischen THW) und meldeten uns als freiwillige Helfer. Gemeinsam mit der AFAD fuhren in den Stadtkern und unterstützten soweit wir konnten bei den Bergungen. Gegen 3 Uhr nachts beendeten wir den Einsatz und kehrten zum Krankenhaus zurück.


Am nächsten Tag stellten wir sicher, dass die direkte Verbindung von Deutschland auch zur Bevölkerung von Antakya hergestellt ist. Wir sprachen mit den Menschen vor Ort und stellten erneut fest das es an Zelte, warmen Decken usw. vor Ort fehle. Auch Wasser für Körperpflege und Strom ist nicht oder kaum vorhanden.

Sonntagabend haben wir uns dann auf die Rückreise nach Deutschland gemacht.


Zusammengefasst war das Projekt erfolgreich, weil es vielen Menschen vor Ort sehr gut helfen hat und wir die direkten Verbindungen für zukünftige Lieferung hergestellt haben. Auch konnten wir den tatsächlichen Bedarf herrausfinden und so den Fokus für weiter Projekte richtig legen.




Wenn Sie uns ebenfalls unterstützen wollen, freuen wir sehr uns über jede Spende. Hierfür verweisen wir auf den gemeinnützigen Vereien Fortune Bell e.V., der die Spenden auch gegen Spendenquittung entgegennimmt.


Spenden kommen 1:1 vor Ort an. Es werden keine Spendengelder für Verwaltung und Gehalt verwendet. Selbst die Reise- und Verpflegungskosten tragen die ehrenamtlich-tätigen Vereinsmitglieder selber.





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